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Eisrettung

Wie Helfer den Ernstfall üben

“Eisflächen bringen Spaß, jedoch nur wenn man nicht einbrechen und versinken kann, beim Betreten von anderen Eisflächen bringt man sein Leben in Gefahr.” erklärt Übungsleiter Alexander Ratte. Ein guter Grund für Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht am Schweinfurter Baggersee zu üben.

Die dünne Eisschicht auf dem See ist trügerisch und führt bereits nach ein paar Metern zum Einbrechen. Der Versuch sich selbstständig aus dem Wasser auf das Eis zu befreien ist kräftezehrend und ermüdend und scheitert letztendlich da die Eiskante immer wieder abbricht. Jetzt kommt der Eisrettungsschlitten zum Einsatz. Eine spezielle „Luftmatratze mit Eispickern“ wird angeleint und von einem ebenfalls angeleinten Wasserretter zur eingebrochenen Person gebracht. Gar nicht so einfach, wenn das Eis plötzlich nicht mehr trägt! Sobald der Eingebrochene erreicht ist, wird er auf den Schlitten gezogen. Nach einem Handzeichen des Retters zieht das Personal am Ufer den Eingebrochenen mitsamt Retter und Schlitten ans rettende Ufer. Dort kann der Verunfallte zügig versorgt werden. Es herrscht Lebensgefahr durch Unterkühlung.

Die ehrenamtlichen der Wasserwacht warnen immer wieder vor Betreten solcher Eisflächen und laden zum Mitmachen in der Hilfsorganisation ein.

Freizeit und Fortbildung

Auf dem Kreuzberg, dem höchsten Berg der bayerischen Rhön, haben die Schweinfurter Wasserretter das Wochenende gemeinsam verbracht. Neben Wanderung und Einkehr in die Kloster-Gaststätte, gab es im Rhönheim Haselbach Spieleabende, Gespräche über Altes und Neues. Die Kameraden der Bergwacht Bischofsheim erklärten die Anwendung der Luftrettungs-Windel sowie des Bergrettungssacks und erläuterten ihre persönliche Schutz- und Notfallausrüstung. Zwei Gemeinschaften im komplexen Hilfeleistungssystem des Roten Kreuzes. Ist das nicht auch etwas für Dich?

Professionalität braucht Fortbildung

Ausbilder halten sich auf dem Laufenden

Wer denkt schon, dass Ausbilder Rettungsschwimmen ein Lied einüben, Ausbilder Schwimmen trainieren eine hilflose Person im Wasser mit einem Abschleppgriff in eine liegende Position zu bringen und Trainingshelfer Spiele im Wasser mit Wäscheklammern kennenlernen. Die Kreis-Wasserwacht Schweinfurt führte eine gemeinsame Fortbildung für alle Ausbilder und Trainingshelfer durch. Diese Art der Fortbildung bietet allen Teilnehmern einen Einblick in den anderen Fachbereich, bildet gleichzeitig fort und bietet in der Praxis einen nahtlosen Übergang.
Von der Wassergewöhnung der Kleinsten, Trainingsarten- und Übungen, Verbesserung von Schwimmstilen bis zu den Feinheiten der Wasserrettung war die Spannbreite der Themen gefüllt.

Erfolgreiche Bayernübung der Schnelleinsatzgruppen der Kreiswasserwacht Schweinfurt 

Am Sonntag, den 05.03.2023 übten die drei Schnelleinsatzgruppen Wasserrettung der Kreiswasserwacht Schweinfurt in je einem eigenen Durchlauf erfolgreich den Ernstfall. 

In einem von der Wasserwacht Bayern standardisierten Szenario, der „Bayernübung“, wurde ein Unfall am Baggersee Schweinfurt simuliert, bei dem eine Person ins mit 4°C eiskalte Wasser geraten war und sich aufgrund der sofort einsetzenden Unterkühlung nicht mehr selber retten konnte. Erschwerend für die Rettungskräfte kam hinzu, dass die genaue Einsatzstelle nicht bekannt war, und lediglich Hilferufe zu hören waren. Dargestellt wurde die verunfallte Person durch zwei Mitglieder unserer Jugendgruppe, die durch einen Trockentauchanzug bestens vor dem kalten Wasser geschützt waren. 

Die Übung wurde von zwei Einsatzleitern der Kreiswasserwacht Schweinfurt als Beobachter begleitet und anhand einer vorgegebenen Checkliste bewertet. Um die Übung realistisch zu gestalten, begann für die Einsatzkräfte die Übung auf der Wache. Dort wurden sie von einem der beiden Beobachter per Funk alarmiert. Nach der Anfahrt zur Einsatzstelle erhielten sie vor Ort nur sehr vage Informationen und mussten so die Lage zunächst selber erkunden und dann abarbeiten. Hierzu brachten die Schnelleinsatzgruppen jeweils das von ihnen auf einem Anhänger mitgebrachte Motorrettungsboot ins Wasser uns zum Einsatz. Anschließend wurde die Einsatzstelle ausfindig gemacht, die Person aus dem Wasser gerettet und anschließend zur simulierten Übergabe an den Landrettungsdienst an Land gebracht. 

Bei der Bewertung der Übung wurde neben der eigentlichen Rettung selbst, auf Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, Vollständigkeit und Einsatzfähigkeit des mitgeführten Materials, vor allem aber auf die Kommunikation der Einsatzkräfte untereinander, mit ihrer Einsatzführungskraft sowie der Übungs-Leitstelle geachtet.  
Fazit: Alle drei Schnelleinsatzgruppen der Kreiswasserwacht Schweinfurt konnten das Szenario zügig und erfolgreich abarbeiten, und die beteiligten Einsatzkräfte wertvolle Erfahrungen sammeln. 

05.03.23 Till Teske – Kreiswasserwacht Schweinfurt 

Aus Katastrophen gelernt -140 Jahre Wasserwacht in Deutschland

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, freut sich über das Jubiläum: „Bayern ist der Geburtsort der Wasserwacht. Es macht mich stolz, dass hier der Grundstein für die Wasserrettung gelegt wurde.“

Als das Donau-Hochwasser in Regensburg am 7. Februar 1883 zu einer historischen Katastrophe führte, waren Helfer des Roten Kreuzes erstmalig in die Hochwasserrettung eingebunden. Dies stellte damals die Geburtsstunde der Wasserwacht in Deutschland dar. „Schnell wurde klar, dass es institutionelle Strukturen dieser Art in Deutschland braucht – die Wasserwacht ist somit eine der größten Lehren aus dem Donauhochwasser“, sagt Huber.

Im Laufe der Jahre gründeten sich überall in Deutschland sogenannte Sanitäts- und Wasserwehrkolonnen. 1891 wurden ebenfalls in Regensburg Sanitätsschiffe zur Absicherung der Donau bereitgestellt. Wenige Jahre später gründeten sich an oberbayerischen Seen die ersten Wasserrettungsstationen. Die Geschichte zeigt, was bis heute gelebt wird: „Aus jeder Katastrophe müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden, um sich für die Zukunft besser aufzustellen“, so Huber. „Stillstand ist im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz keine Option. Deshalb hat sich die Wasserwacht Bayern in den letzten Jahren immens weiterentwickelt und wird das auch in Zukunft tun“ und ergänzt: „Deswegen arbeiten wir gerade daran, mit der Unterstützung des Freistaats Bayern ein Bayerisches Wasserrettungszentrum auf den Weg zu bringen“.

Mit Blick auf die Ehrenamtlichen der Wasserwacht Bayern sagt Huber: „Unsere Ehrenamtlichen sind für die Sicherheit am und im Wasser zur Stelle, egal ob für Schwimmkurse, die Wasserrettungsausbildung oder im Ernstfall die Wasserrettung selbst. Sie sind der Garant für Schutz und Sicherheit am und im Wasser. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn es besonders brenzlig wird, und bringen sich damit auch oft selbst in Gefahr.“ Die Wasserwacht Bayern ist die größte Wasserrettungsorganisation im Freistaat und die mitgliederstärkste Gemeinschaft im Bayerischen Roten Kreuz.

Im Jahr 2022 wurde die Wasserwacht Bayern zu rund 4000 Einsätzen gerufen. Davon waren 801 medizinische Notfälle, 62 Lebensrettungen sowie 83 Krankentransporte mit Boot. Die Wasserwacht beobachtet eine zunehmende Sorglosigkeit gegenüber Gewässern und den damit einhergehenden Gefahren.

Die Schwimmfähigkeit hat durch die Pandemie erheblich gelitten. In 2019 wurden rund 12.160 Schwimmabzeichen abgenommen. Im darauffolgenden, ersten Pandemiejahr 2020 hingegen nur noch rund 2400. „Dieser Rückgang von rund 80 % ist signifikant und erzeugt einen drastischen Aufholbedarf“, so Huber. „Wir appellieren an Eltern und Lehrkräfte die Schwimmfähigkeit proaktiv anzugehen, denn Schwimmen können rettet Leben.“  

Ferienschwimmkurs „Ab ins Wasser mit Loti“

Die Wasserwacht Schweinfurt hat die Aktion „Ab ins Wasser mit Loti“ der bayerischen Wasserwacht zum Anlass genommen zusätzliche Schwimmkurse in den Oster- und Pfingstferien zu organisieren. 

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen konnten zahlreiche Schwimmkurse nicht wie gewohnt stattfinden. Um dieser Situation entgegenzuwirken und auch die langen Wartelisten abzuarbeiten, wurde in den Osterferien bereits 24 Kindern die Möglichkeit gegeben in einem Intensivkurs an acht Terminen in den Ferien teilzunehmen. Die Stadt Schweinfurt hat uns das Schwimmbad in der Kerschensteiner Schule hierfür bereit gestellt.

Mit Begeisterung haben sich die Schwimmausbilder und Teilnehmer in die Fluten gestürzt. Für einige war dies schon eine große Herausforderung, denn an das Element Wasser muss man sich erstmal gewöhnen. Der tägliche Besuch im Schwimmbad wurde aber dann schnell zur Routine und mit jedem Tag wurden neue Übungen und erste Schwimmbewegungen eingebaut.

Plantschend, spritzend und tauchend starteten alle Kinder dann mit viel mehr Gelassenheit nach den Osterfeiertagen in die zweite Woche des Kurses. Es wurden die Bewegungsabläufe des Brustschwimmens erklärt und mit vielen praktischen Übungen direkt umgesetzt. Die Fortschritte wurden für jedes Kind individuell in einem Schwimmpass, der extra für diese Aktion entworfen wurde, mit Stickern festgehalten.

Am Ende durfte jedes Kind den eigenen Schwimmpass mit nach Hause nehmen. Diese Motivationshilfe soll möglichst bei weiteren privaten Schwimmbadbesuchen mit den Eltern, Großeltern oder sonstigen Begleitpersonen vervollständigt werden, um die im Kurs vermittelten Grundlagen weiter zu vertiefen – nur Übung macht den (Schwimm-)Meister! Als Unterstützung haben alle Eltern ein ausführliches Begleitheft erhalten, in dem Tipps und Tricks zur Wassergewöhnung und zur Vermittlung der Grundschwimmart enthalten sind.

Wir freuen uns, dass am Dienstag die nächsten 2 Kurse mit je 12 Kindern in den Pfingstferien starten können und auch dort wieder einige Kinder sogar mit dem Highlight Seepferdchen-Abzeichen nach Hause gehen können.

Text: Sven Holzheid, Marion Warmuth

Trau Dich!

Heute durften wir unsere Stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe Schweinfurt in den Stand der Ehe begleiten. Vom Kind bis zum Senior standen wir Spalier in eine gemeinsame Zukunft. Hast Du Lust in solch einer tollen Gemeinschaft mitzumachen? Du must dich nicht gleich trauen, aber einfach mal zu uns kommen. Du findest uns im Silvana, am Baggersee oder im Hallenbad Sennfeld.

Spalier für eine gemeinsame Zukunft

Neue Leitung der Kreis-Wasserwacht gewählt

Pandemiekonform wurden die Wahlen der Kreis-Wasserwacht als Urnenwahl im Rot-Kreuz-Haus durchgeführt. Hier das Ergebnis:

VorsitzendeTina Engel
Stv. VorsitzenderMichael Benchert
Technischer LeiterFrank Warmuth
Stv. Technischer LeiterJens Gude
JugendleiterJan Rößner
Stv. JugendleiterinAnna Holzheid
ÄrztinAnna Neugebauer

Wir danken allen Neu- und Wiedergewählten für ihr Engagement und wünschen viel Erfolg!

Frohe Ostern

Da der Osterhase leider auch in diesem Jahr nicht an der Wachstation am Main vorbei kommen darf, wünschen wir euch allen auf diesem Wege ein frohes Osterfest und viel Spaß beim Eier suchen. Wir hoffen darauf im nächsten Jahr unsere Ostereiersuche wieder wie in alter Gewohnheit durchführen zu können.

Bis bald eure Vorstandschaft Ortsgruppe Schweinfurt

Neuwahlen der Ortsgruppe Schweinfurt

Die Auflagen der Pandemie machten es erforderlich die Wahlen der Vorstandschaft für die Ortsgruppe Schweinfurt als Urnenwahl im Rot-Kreuz-Haus Schweinfurt durchzuführen. Hier das Wahlergebnis:

VorsitzendeEva Warmuth
Stellvertretende VorsitzendeLena Koch
Stellvertretende VorsitzendeVanessa Engel
Technischer LeiterAlexander Ratte
Stellvertretender Technischer LeiterDominik Benchert
JugenleiterinSaskia Engel
Stellvertretende JugendleiterinSina Rößner

Allen Gewählten danken wir für ihr Engagement und wünschen viel Spaß und Erfolg bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit.